Glossar

An dieser Stelle werden einige Begriffe erläutert, die in den Artikeln verwendet werden.

Beowulf-Cluster

Unter einem Beowulf-Cluster versteht man einen Zusammenschluss von miteinander vernetzten, handelsüblichen PCs oder Workstations, die unter einem nicht parallelen Betriebssystem wie zum Beispiel Linux oder Windows laufen. Die einzelnen Rechenknoten verfügen weder über einen Monitor noch über Eingabegeräte wie Tastatur oder Maus. Die Kommunikation mit dem Cluster wird in der Regel über einen speziellen Master-Rechner abgewickelt. Anders als beim COW werden die Knoten ausschließlich zur Verarbeitung der parallelen Anwendungen im Cluster verwendet.

Bewertung

Maß für die Güte eines Individuums. Wird durch eine sogenannte Bewertungsfunktion aus dem Variablensatz eines Individuums berechnet. Die dazu anzuwendende Bewertungsfunktion ist Problemabhängig und muss demnach für jedes Problem definiert werden.

Cluster of Workstations

Cluster of Workstations (kurz COWs) sind vernetzte Rechner, welche die meiste Zeit als Workstations dienen und in der Zeit, in der sie nicht genutzt werden, zur Verarbeitung paralleler Anwendungen verwendet werden.

Doppelhelix

Eine Doppelhelix ist ein doppelsträngiges Molekül aus zwei DNA-Strängen, die durch Basenpaare miteinander verbunden sind.

Elter

Individuum, das durch einen Auswahlmechanismus dazu erwählt wurde sich fortzupflanzen.

Fitness

Die Fitness dient dem Individuenranking. Sie ist meist eine Funktion der Bewertungsfunktion. Der Fitnesswert entscheidet bei der Selektion, ob ein Individuum überlebt oder nicht.

Heueristik

Der Begriff Heueristik stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie finden oder entdecken. Im philisophischen Kontext handelt es sich um die Lehre von Methoden zur Erkenntnisfindung. Eine Heueristik könnte man im Kontext der Informatik als eine Zusammenstellung von Regeln für die Lösung eines Problems bezeichnen, wobei nicht garantiert werden kann, dass die optimale Lösung mit Sicherheit gefunden wird. Die hier zur Anwendung kommenden Regeln resultieren häufig aus Plausibilitätsüberlegungen. Man bedient sich dieser Regeln um zulässige Lösungen zu konstruieren oder Lösungen zu transformieren. Der Einsatz dieser Verfahren reduziert aber den Aufwand, der für die Lösungsfindung betrieben werden muss erheblich, da nur ein kleiner Teil des Lösungsraums untersucht wird.

HTML

Die HyperText Markup Language ist eine einfache Beschreibungssprache zur formatierten Ausgabe von Texten wie auch multimedialen Inhalten, die mit Hilfe eines Browsers dargestellt werden können. Spezielle Befehle, sogenannte Tags, werden von einem Browser interpretiert der diese Inhalte dann dementsprechend darstellt. Tags werden dabei durch spitze Klammern vom übrigen Inhalt abgegrenzt.

Individuum

Eine Lösungsmöglichkeit für ein Problem, der durch einen Variablensatz kodiert ist. Mit Hilfe dieser Variableneinstellungen lässt sich die Lösung anhand einer Bewertungs- oder Fitnessfunktion bewerten.

Interpreter

Bei einem Interpreter handelt es sich um ein Programm welches vorgegebene Operationen und Anweisungen direkt ausführt.

Javascript

Javascript ist eine Skriptsprache, die von Browsern interpretiert wird. Ursprünglich wurde Javascript von Netscape entwickelt. Einige Beispielanwendungen finden Sie im Scriptarchiv unter JavaScript.

Kind

Ein neues Individuum, welches das Ergebnis einer Fortpflanzung durch Klonen oder einer Rekombination ist.

Meta-Heueristik

Neben den Heueristiken gibt es problemunabhängige Lösungsverfahren, die so genannten Metaheueristiken deren Ziel es ist, globale Lösungen zu konstruieren, ohne in schlechten lokalen Optima zu enden. Metaheueristiken sind Vorgehensweisen zur Steuerung untergeordneter Heueristiken, die auf ein bestimmtes Problem abgestimmt sind. Dabei werden die Ergebnisse der untergeordneten Heueristiken iterativ ausgewertet. Auf diese Weise will man möglichst effizient Lösungen ermitteln, die beim globalen Optimum liegen. Zu diesen Metaheueristiken gehören neben Simulated Annealing, Tabu Search und Threshold Accepting auch die Evolutionsalgorithmen (auch Evolutionäre Algorithmen genannt). Hier unterscheidet man wiederum zwischen zwei unterschiedlichen Verfahrensweisen: den Evolutionsstrategien und den Genetischen Algorithmen. Der Einsatz dieser Verfahren ist allerdings erst ab einer gewissen Komplexität der Problemstellung sinnvoll.

Mutation

Normalverteilte Veränderung einer oder mehrerer Variablen eines Individuums.

MPP

Massiv Parallele Systeme (MPPs steht für Massively Parallel Processors) stellen eine spezielle Rechnerarchitektur für das Ausführen von rechenintensiven, parallelen Anwendungen dar. Sie bestehen aus besonders leistungsfähiger, allerdings auch relativ teurer Hardware und laufen unter einem speziellen für den Rechnertyp entwickelten Betriebssystem. Durch die Nutzung von Shared Memory können alle enthaltenen Prozessoren auf den selben Arbeitsspeicher zugreifen.

Population

Bestimmte Anzahl von Individuen, die evtl. unterschiedliche Variablenkonfigurationen tragen. Auf den Individuen einer Population werden Evolutionsäre Algorithmen angewandt.

Rechencluster

Ein Cluster ist eine Gruppe miteinander vernetzter Rechner – auch Knoten genannt –, die gemeinsam an der Lösung eines Problems arbeiten. Diese Rechner stehen meist unter der Kontrolle eines Masters und arbeiten auf einem gemeinsamen Datenbestand, wobei jeder Rechner exklusiv auf seinen eigenen Hauptspeicher zugreift (distributed memory). Man unterscheidet im Wesentlichen zwei unterschiedliche Arten von Rechenclustern nämlich Cluster of Workstations (COWs) und die Beowulf-Cluster.

Rekombination

Kreuzung zwischen den Variablensätzen von n Individuen. Entspricht der geschlechtlichen Fortpflanzung in der Natur, wo die Gene von den Elter-Individuen gekreuzt werden.

Selektion

Mit Hilfe der Selektion werden aus der Menge der Kind-Individuen und, je nach verwendetem Verfahren, der Menge der Elter-Individuen aus der Elter-Generation die Individuen ausgewählt, die in die nächste Generation übernommen werden. Dazu wird meist die individuelle Fitness eines Individuums herangezogen, die entscheidet, ob es überlebt.

Stylesheet

Cascading Stylesheets (CSS) erweitern HTML um eine Beschreibungssprache, mit denen allgemeine, sowie HTML-Tag-spezifische, Formatierungsvorgaben festgelegt werden können. Somit wird dem Nutzer ermöglicht, Inhalte weitgehend von deren Formatierung zu trennen. Ähnlich wie auch bei Programmen zur Textverarbeitung wirken sich Änderungen an der Formatvorlage auf alle Elemente aus, die diese Vorlage nutzen.