Server Side Includes (SSI) zur Erstellung dynamischer Internetseiten

Im diesem Bereich des Skriptsarchivs möchte ich einige Beispiele vorstellen, durch deren Anwendung die Wartung einer statischen Web-Site wesentlich vereinfacht werden kann. Preiswerte Hosting-Packete bieten meist keine Möglichkeit dynamische Inhalte beispielsweise mit Hilfe einer serverseitigen Skriptsprache aus einer Datenbank zu generieren. Jede einzelne Seite liegt hier in einer bestimmten HTML-Datei und ist in statischer Form auf dem Webspace abgelegt. Somit müsste jede Seite den Navigationsbereich enthalten, der – gemäß der gewählten logischen Seitenstruktur – auf dieser speziellen Seite sinnvoll ist. Darüber hinaus sind auch andere Seitenelemente wie beispielsweise ein News-Bereich in jeder einzelnen Seite redundant abgelegt. Dies führt dazu dass eine Änderung der Navigationsstruktur oder eine neue News-Meldung zur Folge hat, dass jede einzelne Seite angepasst werden muss.

Nutzt man eine clientseitige Programmiersprache (z.B. JavaScript) um damit den News- oder Navigationsbereich abzubilden so führt diese Vorgehensweise zu einem entscheidenden Nachteil: Bei ausgeschaltetem JavaScript funktioniert nichts mehr! Ein solcher Zustand sollte unter allen Umständen verhindert werden, da der Seitenbesucher verärgert oder enttäuscht werden könnte. Darüber hinaus sind derartige Strukturen nicht Suchmaschinenfreundlich, da Googlebot & Co. solchen Strukturen nicht folgen können. Sollen die Seiten trotzdem bei Suchmaschinen gelistet werden, so müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, was wiederum zu höherem Wartungsaufwand führt.

Die Möglichkeit der Nutzung von Server Side Includes (SSI) gibt es auch schon bei den preiswerteren Hosting-Angeboten der verschiedenen Hoster. Mit ihrer Hilfe können zumindest einfache dynamische Strukturen verwendet werden, welche die Wartung der Web-Site erheblich vereinfachen. Es sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen, dass diese dynamischen Lösungen nur bei weniger umfangreichen Web-Sites praktikabel sind. Wächst die Seite stetig weiter, so sollte man eher zu einem Content Management System (CMS) oder einer ähnlichen Lösung mit PHP, Perl & Co. greifen.

Bitte beachten Sie, dass zur Nutzung der hier aufgeführten Beispiele die einzelnen Seiten unter der Datei-Endung .shtml gespeichert werden müssen. Alternativ können Sie in der .htaccess-Datei – liegt im Root-Directory (/.htaccess) Ihres Web-Auftritts bzw. muss dort erstellt werden – die beiden Zeilen "AddType text/html .shtml" und "AddType text/x-server-parsed-html .html" einfügen, wodurch der Web-Server dazu gebracht wird, auch Dateien mit der Endung .html bei der Umsetzung von SSI-Befehlen zu berücksichtigen. Existiert Ihre Seite schon länger, so sollten Sie die vorhandenen Dateien auf keinen Fall umbenennen und eher die Möglichkeit mit der .htaccess-Datei nutzen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn bereits Backlinks auf Ihre Seiten existieren und diese Seiten durch eine Änderung der Dateinamen nicht mehr gefunden werden. Auch bei den Suchmaschinen-Einträgen sind negative Folgen zu befürchten: Seiten, die nicht mehr gefunden werden verschwinden aus dem Index. Grundsätzlich sollten bestehende Strukturen ohne entsprechende Maßnahmen – beispielsweise durch Rewrites (URLs werden per Regelsystem auf andere URLs umgeleitet, was dazu führt, dass die Seite unter ihrer alten URL noch erreichbar ist) – nicht einfach aufgegeben werden.